Gartencenter in den USA – ein Blick über den Tellerrand
16. August 2022
Datum
16. August 2022
Autor
Luisa Gregg
Geschäftsführerin Gregg Marketing AG
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Die Darstellung der Pflanzen am Point-of-Sale spielt eine große Rolle für den Erfolg des Verkaufs. Wie sorgt man dafür, dass nicht nur der Absatz gesteigert wird, sondern der Endverbraucher auch langfristig zufrieden ist mit den Pflanzen, die er kauft?
Pflanzenetiketten bieten die Möglichkeit, dem Endverbraucher Informationen in Bild- und Textform zu liefern – welchen Standort sollte diese Pflanze haben, wie sollten die Lichtverhältnisse sein, sollte man viel gießen, ist es ein Gemüse mit dem man bestimmte Rezepte nachkochen kann etc. Doch wie wird der potentielle Käufer zu den für ihn interessanten Pflanzen geleitet? Denn ein Gartencenter ist ja bekanntlich nicht klein. Hierbei helfen „Wegweiser“ wie große Deckenhänger, Poster, Banner, Tischbanderolen oder Tischaufsteller.
Einen interessanten Ansatz kann man in Gartencentern in den USA beobachten. Dort steht zur Orientierung die Beschreibung des Standorts der Pflanze an erster Stelle. Am Pflanztisch „Bright Light“ („helles Licht“) findet man Indoor-Pflanzen, die viel Licht mögen und daher auf der Fensterbank oder in unmittelbarer Nähe davon stehen sollten. Hat man auf der Fensterbank keinen Platz, geht man besser weiter zum Tisch „Low Light“ („wenig Licht“), denn dort findet man Pflanzen die weniger Licht benötigen oder zu den „Easy breezy“ Pflanzen, die mit wenig Pflege auskommen. Dieses Verkaufsflächen-Konzept bietet eine tolle Orientierung. Auch auf den Etiketten dort findet man oft gut sichtbar direkt auf der Vorderseite eine Information zum bevorzugten Standort der Sorte. Dieser Faktor ist also die wichtigste Orientierung für den Kunden und hilft bei der Kaufentscheidung.
Eine weitere Orientierung bieten Hinweise zu möglichen Pflanzkombinationen, an denen sich der Marktbesucher orientieren kann. Welche Pflanzen passen zusammen, können zusammen gepflanzt werden in Bezug auf Größe, Anspruch und Erscheinungsbild? Die Pflanzen können entsprechend auf den Pflanztischen im Gartencenter angeordnet sein, damit der Verbraucher genau weiß, welche Pflanze welche Rolle in einer Pflanzkombination spielen kann. Hier gibt es im US-Markt das Konzept der „Thriller, Filler and Spiller“ – die „Thriller“ Pflanze ist in diesem Zusammenhang eine Pflanze, die die größte Aufmerksamkeit in der Pflanzkombination auf sich ziehen kann, oft groß, bunt und prächtig. Der „Filler“ kann als Füllpflanze gesehen werden, die Lücken schließt und die Erde verdeckt und hinzu kombiniert man den „Spiller“, eine eher bodendeckende Pflanze, die bei Topfpflanzungen über den Topfrand hinaus ragen kann um das Gesamtbild abzurunden.
Wie wird der Besuch im Gartencenter zum außergewöhnlichen Erlebnis? Ein tolles Konzept Beispiel war der „Biergarten“ in einem der besuchten amerikanischen Gartencenter. Hier findet man Live-Musik, Essen und Getränke und einfach eine tolle Atmosphäre zwischen den prächtigen Pflanzen inmitten eines Gewächshauses. Hier kann man im Sommer täglich den Feierabend mit Freunden ausklingen lassen, die Zeit genießen und ganz nebenbei tolle Pflanzen entdecken.
Mit einem „Blick über den Tellerrand“ sind wir immer auf der Suche nach neuen Ideen für Sie und Ihre erfolgreiche Pflanzenvermarktung! Sprechen Sie uns an!
Autor
Luisa Gregg
Geschäftsführerin Gregg Marketing AG
Luisa Gregg hat nach dem Studienabschluss im Bereich International Business & Management den Bereich Marketing vertieft und war seither in der Grünen Branche insbesondere für die Markenbetreuung verantwortlich. Seit März 2016 ist sie bei Gregg Marketing als Sales-und Marketing-Managerin tätig und schreibt regelmäßige Beiträge für diesen Blog.